Ein erster Schritt für ein offenes Netz

Ein erster Schritt für ein offenes Netz

SUMA-EV begrüßt Weichenstellung der EU

Als einen ersten Schritt für ein offenes und wettbewerbliches Internet sieht der SUMA-EV, Verein für freien Wissenszugang (1), die Ankündigung der EU-Kommission, dem „Quasi-Monopol Google“ künftig Auflagen zu machen. „In einer freien Welt darf es nicht sein, dass die DNA der Wissensgesellschaft, nämlich, das Wissen, wo was im Netz zu finden ist, in den Händen nur eines Unternehmens liegt“, so Wolfgang Sander-Beuermann (2), geschäftsführender Vorstand des SUMA-EV. Google habe sich seine führende Position durch eigene Leistung, eine kluge M&A-Strategie und eine gut gefüllte Innovationspipeline erarbeitet. „Inzwischen ist Google aber zu einer Marktabschottungsstrategie übergegangen“, so Sander Beuermann weiter: „Wir sind gespannt, welche Auflagen die EU-Kommission im Einzelnen machen wird“.

Die EU-Auflagen könnten aber nur ein erster Schritt sein. Der SUMA-EV, der vor einigen Monaten gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) einen Kongress zum Thema „Das Internet im Zeitalter von Überwachung und Manipulation – Der Offene Web-Index und andere Gegenmittel“ (3) durchgeführt hat, will gemeinsam mit Prof. Dirk Lewandowski (HAW), und anderen Initiativen noch vor der Sommerpause ein Konzept für einen Offenen Web-Index vorlegen.

Mit dem Offenen Web-Index (4) könne es gelingen, sowohl dem Thema Suchen und Finden, als auch neuen und bahnbrechenden Anwendungen im Netz wieder Chancen und wettbewerbliche Impulse zu geben. „Wir haben aus der Vergangenheit gelernt“, so Sander-Beuermann, der das Scheitern des mit EU-Mitteln geförderten deutsch-französischen Suchmaschinen-Projektes Quaero (5) in den Jahren 2005 bis 2013 direkt mitverfolgt hat. Die Dynamik des Netzes erfordert eine differenzierte Aufgabenteilung. Ein öffentlich verfügbarer Web-Index könnte die Lösung sein, die „hoheitliche Aufgabe, zu wissen, wo Wissen zu finden ist“, allen zugänglich zu machen. Der Index könne dann und über entsprechende Schnittstellen für Suchmaschinenbetreiber und andere Dienste, wie beispielsweise Geo-Location-Services, verfügbar gemacht werden und damit die Perspektive öffnen, auch gänzliche neue Internetdienste disruptiv zu generieren. „Ein Offener Web-Index ist ein Kreativitätsgenerator: er ermöglicht Anwendungen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können“, so Sander-Beuermann.

Erste Überlegungen zur notwendigen Rechenkapazität wurden auf dem Kongress (3) bereits vorgetragen. In weiteren Schritten sollen jetzt, so Sander-Beuermann abschließend, bis in den Sommer ein umsetzungsfähiges Konzept und eine Realisierungsroadmap erarbeitet werden, die dann Teil einer europäischen digitalen Agena sein könnte.

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Quellen:
(1) http://suma-ev.de
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Sander-Beuermann
(3) http://searchstudies.org/de/suma2015.html
(4) http://openwebindex.eu/
(5) http://de.wikipedia.org/wiki/Quaero

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