Hier können Sie erfahren, nach welchen Leitlinien der SUMA-EV arbeitet.
Auffindbarkeit und Erreichbarkeit von Wissen
Wissen hat nur dann einen Wert, wenn es auffindbar und erreichbar ist. Dieses Wissen muss für jeden Menschen mit einfachen Mitteln erreichbar sein. Suchmaschinen müssen so konzipiert und programmiert sein, dass jegliches Wissen, sei es auch noch so verborgen, grundsätzlich auffindbar ist.
Zugriff auf Wissen unter Wahrung der informationellen Selbstbestimmung
Der Zugriff auf Wissen muss so konzipiert sein, dass die informationelle Selbstbestimmung des Nutzers gewahrt bleibt. Zur informationellen Selbstbestimmung gehört, dass aus den Nutzerzugriffen ohne ausdrückliche Zustimmung des Nutzers kein Nutzerprofil angelegt und seine Daten in transparenter Weise verwendet werden.
Transparenz der Such-Algorithmen
Die Darstellung der Ergebnisse einer Internetrecherche ist mit einer Bewertung durch die Reihenfolge verbunden: Die ersten Ergebnisse werden als die wichtigsten empfunden. Die Bewertungsmaßstäbe spiegeln dabei immer die speziellen Einschätzungen, Wertigkeiten und Interessenlagen der Wissensdistributoren (Suchmaschinen und andere Internetdienste) wider. Transparenz im Bereich des Wissenszugangs bedeutet somit insbesondere für Quasi-Monopole: die zugrundeliegenden Algorithmen müssen so transparent wie möglich sein.
Pluralismus des Wissenszugangs
Es gibt keinen Markt, auf dem unterschiedliche Suchmaschinen auf Augenhöhe miteinander konkurrieren. Vor allem aber können Suchmaschinen nur auf wenige Indizes zugreifen, was einen echten Wettbewerb verhindert. Die Monopolisierung des Suchmaschinenmarktes hat die Nachteile aller Monopole: Monopole legen die Spielregeln fest, oft fehlt es an Innovationsanreizen. Vor allem aber ist die Macht über die Art und Weise des Wissenszugangs ein Problem. Daher müssen auf politischem Wege Alternativen zu den monopolistischen Diensten gefördert werden.
Förderung der Informationskompetenz
Suchergebnisseiten enthalten Webseiten unterschiedlicher Qualität und Seriosität. Das ist legitim. Strukturen jedoch, die die Differenz zwischen seriöser Information und z.B. Werbung verschleiern, sind im Sinne des freien Wissenszugangs problematisch und auch in Zukunft höchstwahrscheinlich nicht auszuschließen. Deshalb müssen Anstrengungen zur Förderung der Informationskompetenz im Sinne einer entsprechenden Urteilsfähigkeit der Nutzer gefördert und verstärkt werden. Hierbei kommt den Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen eine ebenso wichtige Funktion zu wie dem kritischen Journalismus.