SUMA-Kongress 2011 in Berlin, SUMA-EV Newsletter

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Internet-Wirtschaft, Netzpolitik, Suchmaschinentechnologie und Awards

Internet-Wirtschaft, Netzpolitik, Suchmaschinentechnologie und die Verleihung der SUMA Awards 2011 waren die Highlights des diesjährigen SUMA-EV Kongress am 28.9.2011. Die angenehme Atmosphäre in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin gab, wie in den vergangenen Jahren, einen angemessenen Rahmen. Dr. Niels Kämpny, Ministerialdirigent und Dienststellenleiter, hieß Konferenz und Teilnehmende herzlich willkommen und betonte sowohl sein persönliches, als auch das Interesse der Politik an den Themen des SUMA-EV.
Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin
Statt einer Tagungsmappe mit viel bedrucktem Papier – wir nehmen das papierlose Büro ernst – sind die Vorträge und Diskussionen soweit vorhanden auf der Webseite des Kongresses für den Open Access verlinkt: http://www.suma-ev.de/forum2011/programm.html Dort ist auch das Medienecho nachlesbar.

Internet-Wirtschaft

Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Internet-Wirtschaft und der Fragestellung „Wie kann man im Internet Geld verdienen?“. Dr. Ferdinand Pavel vom Deutschen Institut für Wirtschaft gab einen Überblick über Geschäftsmodelle im Internet. Martin Sinner als Geschäftsführer der Preisvergleichssuchmaschine idealo.de und Gerhard Marz als Vorstandsmitglied der Bechtle AG füllten das Thema mit lebendigen Darstellungen, Problemen und Inhalten aus ihren Firmen.

SUMA Awards 2011

Preisträger der SUMA Awards 2011

Die SUMA Awards prämieren Arbeiten und Projekte, die von herausragender Bedeutung für die Zukunft der Wissensgesellschaft sind; in diesem Jahr gingen die drei mit jeweils 2000,-EUR dotierten Preise an:

– das Softwareprojekt „Liquid Democrac“ als wegweisend für die
zukünftigen Gestaltungsmöglichkeiten unserer Demokratie
(http://liquidfeedback.org),

– an das Open Access Lehrbuch „L3T“, das zeigt wie man zukünftig Bücher
machen kann – eben viel mehr als bedrucktes Papier (http://l3t.eu),

– an das Portal „Was hab‘ ich“, welches medizinische Sprache verstehbar
macht, und damit Zeichen setzt, wozu Wissenszugang im Internet
für jeden nützlich sein kann (http://washabich.de).

Einen Sonderpreis erhielt die Klasse IT09A des Joseph-DuMont-Berufskollegs der Stadt Köln für ihre „Praktikumsplatz-Datenbank“; das Projekt zeigt, was Engagement und Motivation auch in Schulen für die Wissensgesellschaft bewirken können (http://sbl-koeln.lima-city.de/). Prof. Walther Umstätter, emeritierter Professor für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Berliner Humboldt-Universität, hielt die Laudatio, ebenfalls nachzulesen von der o.g. Webseite des Kongresses.

Die Verleihung der SuMa Awards wird nur möglich durch großzügiges Sponsoring – den beiden Hauptsponsoren, Herrn Uwe Nilsson, Firma TripleDoubleU GmbH (TDU) und der Initiative for a Competitive Online Marketplace (ICOMP), an dieser Stelle ein großes Dankeschön!

Netzpolitk

Der Nachmittag stand im Zeichen der Netzpolitk: das erste Panel, moderiert vom Politikwissenschaftler Jens Best, stellte die aktuelle, insbesondere durch Google im Verbund mit konservativer Politik geforderte Klarnamenpflicht in Frage; mit Dr. Konstatin von Notz (MdB, Grüne) und Christoph Kappes (Unternehmer) saßen zwei prominente Gegner der Klarnamenpflicht auf dem Podium. Keiner der prominenten Befürworter der Klarnamenpflicht war allerdings trotz mehrfacher Anfragen bereit gewesen, seinen Standpunkt hier zu vertreten – was natürlich auch bereits eine Aussage ist.

Das zweite Panel diskutierte unter der Moderation von Mathias Schindler, Wikimedia Deutschland e.V., über die unterschiedlichen netzpolitischen Standpunkte der Parteien in Berlin nach der Wahl. Alle in das Berliner Abgeordnetenhaus gewählten Parteien waren mit einem Vertreter beteiligt. Die Diskussion ist per MP3-Audiostream von http://netzpolitik.org/2011/netzpolitische-koalitionsverhandlungen-in-berlin/ abrufbar.

Suchmaschinentechnologie

Parallel dazu gab es einen Workshop über technische Wege zum digitalen Wissen, in dem der Aufbau von eigenen Suchmaschinen mit freier Software gezeigt wurde. Diese Kulturtechnik der digitalen Recherche ist eine Basis unserer Wissensgesellschaft. Sie droht zwischen den Oligopolen der Online-Konzere unterzugehen – SuMa-eV sieht eine seiner Aufgaben im Erhalt dieser Kulturtechnik und der Weiterentwicklung ihrer freien Software. Denn Netzpolitik ist sinnleer, wenn sie nicht mit technischem Inhalt gefüllt werden kann.

Andererseits sind die aktuellen Probleme der Wissensgesellschaft nicht allein mit technischen Mitteln lösbar – daher sieht SuMa-eV in dieser Verbindung mit Wirtschaft und Netzpolitik seine besondere Position und
Aufgabe.

Beste Gruesse!
Wolfgang Sander-Beuermann

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Dr. Wolfgang Sander-Beuermann   Tel.: 01520-2883048      wsb@suma-ev.de
Geschaeftsfuehrer SuMa-eV                                                 www.suma-ev.de
Leiter Suchmaschinenlabor  Leibniz Universitaet Hannover www.metager.de

About the author

Dr.-Ing. Wolfgang Sander-Beuermann: MetaGer & SUMA-EV Founder
http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Sander-Beuermann

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